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V e r f o l g t e   j ü d i s c h e   K i n d e r                                                                                                                          Z u r ü c k  
Verfolgte jüdische Kinder

Biografien



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Heinrich Rosenberg



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Jüdisches Leben von 1933 bis 1945 in Deutschland: Ausgrenzung, Diskriminierung, Verfolgung, Selektion, Deportation und Ermordung

30. Januar 1933 
     
Hitler wird Reichskanzler.

5. März 1933         
Erste Einzelaktionen gegen jüdische Bürger.

25. März 1933: Einer der ersten Pogrome gegen Juden: Die SA-Standarte 122 und einige Heilbronner Polizisten überfallen die jüdische Gemeinde des Tauberstädtchens Creglingen. Es war einer der ersten organisierten Pogrome gegen Juden im Dritten Reich. Diesem Terrorakt fallen zwei Menschen zum Opfer: Hermann Stern und Arnold Rosenfeld.

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Bild von vier Misshandelten des Creglinger Pogroms: (von links nach rechts) Adolf Kahn, Adolf Oberndörfer, Paul Heinmann, Emil Stern (Foto: StA Ludwigsburg El 902-16)

1. April 1933   
Boykott aller jüdischen Geschäfte in Deutschland durch die SA (Sturm-Abteilung der NSDAP).

7. April  1933
„Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“: „Nichtarische” Beamte werden entlassen.

5. September 1935  
Nürnberger Gesetze: Das „Reichsbürgergesetz“ und das „Gesetz zum Schutz  des deutschen Blutes und der deutschen Ehre“ entrechten die jüdische Bevölkerung in Deutschland weitgehend. Von da ab werden Rechtsschutz und Freiheit der Juden bis Kriegsbeginn im Jahr 1939 durch ungefähr 250 Gesetze, Verordnungen und Erlasse fortlaufend eingeschränkt.

1937
Das Programm zur Ausschaltung der Juden aus der Wirtschaft läuft an, Besitz wird „arisiert”.

15. Juni 1938
„Asozialen-Aktion“: Verhaftung aller „vorbestraften” Juden, einschließlich der wegen Verkehrsvergehen belangten.

5. Oktober 1938
Reisepässe von Juden werden mit einem „J” gekennzeichnet.

Löbmann

Fritz Löbmann wurde am 12. März 1929 in Mannheim geboren und im Transport Nr. 71 von Frankreich mit seinem Cousin Otto Wertheimer am 13. April 1944 nach Auschwitz deportiert und ermordet. (Foto G. L. A. 480/14931)

28. Oktober 1938
17 000 „staatenlose” Juden werden nach Polen abgeschoben.

9./10. November 1938   
„Reichskristallnacht“: Von der NSDAP organisierter und staatlich sanktionierter Angriff auf religiöse Zentren und Geschäfte der jüdischen Bevölkerung in Deutschland, bei dem auch ca. 400 Juden ermordet und 30.000 Männer in Konzentrationslager verschleppt werden.

brennende Synagoge

Brennende Synagoge in Baden-Baden

Baden-Baden

SS-Männer treiben jüdische Bürger durch die Straßen von Baden-Baden, und die Mitbürger stehen gaffend daneben, manche bespucken und beschimpfen die Opfer.(Foto Hauptstaatsarchiv Stuttgart: Bü 305/ 92)


22. Oktober 1940
Am 22. Oktober 1940 wurden die „transportfähigen Volljuden“ - wie es in einem Merkblatt der Nationalsozialisten hieß - in ihren Wohnungen festgenommen und abtransportiert. Es war eine der ersten großen Deportationen aus dem süddeutschen Raum in das Internierungslager Gurs in Südfrankreich. Die Deportation veranlassten der badische Gauleiter Robert Wagner und sein saarpfälzischer Kollege Joseph Bürckel.
Es wurden 6.536 Juden und damit fast die gesamte jüdische Bevölkerung Badens,  der Pfalz und des Saargebietes in diesem Lager am Fusse der Pyrenäen interniert. Ungefähr 2.000 Inhaftierte starben an Krankheiten im Lager. Von Sommer 1942 bis Herbst 1943 wurden ungefähr 6.000 Menschen über das Durchgangslager Drancy bei Paris in die Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau und Sobibor deportiert.

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Babys hinter dem Stacheldraht des Lagers Gurs, das von der französischen Vichy-Regierung verwaltet wurde.  (Foto Serge Klarsfeld: French Children  of the Holocaust. New York  1996)

1. September 1941
Jüdinnen und Juden müssen den Judenstern tragen.

Judenstern

1. Dezember 1941
Juden in Stuttgart werden in das „Sammellager Killesberg“ getrieben. Wenige Tage später werden über 1.000 württembergische Juden, unter ihnen viele Kinder, nach Riga deportiert und erschossen.

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Todesort von Tausenden, unter ihnen Edith Kälbermann: Massenmord im Wäldchen Bikernieki (Birkenwäldchen) bei Riga (Bundesarchiv - Außenstelle Ludwigsburg, Lichtbildmappe: Staatsanwaltschaft, Hamburg, 141 Js 534/ 60, Fotoordner)

20. Januar 1942
Wannsee-Konferenz: Besieglung der „Endlösung der Judenfrage”. Die Wannseekonferenz diente der Koordinierung der inzwischen europaweit praktizierten „Endlösung”. Mit bürokratischem Fanatismus durchgeführt, fielen der „Endlösung” schätzungsweise sechs Millionen Juden zum Opfer. Insgesamt wurden fast 11 Millionen Menschen bis 1945 in Konzentrationslagern ermordet, darunter  etwa 1,5 Millionen Kinder.

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Bild eines ehemaligen Häftlings S. Podoroschnij "Marsch zum Kremaorium" (Foto: Mauthausen Memorial Archives F/09b/03/1/04) 

Mauthausen

Zwei Häftlinge bei der Verbrennung einer Leiche  (Foto: Mauthausen Memorial Archives  (gestellte Aufnahme) N/07/01/02)  






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